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Stroke-Ökonomie

Das Konzept der Stroke-Ökonomie unterstützt uns darin zu verstehen, warum Menschen in vielen Situationen „sparsam“ mit Lob, Anerkennung und anderen „Streicheleinheiten“ ihren Mitmenschen gegenüber sind, oder auch warum es vielen Menschen oft schwerfällt diese anzunehmen.


Claude Steiner (1935-2017), ein Schüler Bernes, spricht in seinem Modell der „Stroke-Ökonomie“ von einer „erlernten Sparsamkeit“ im Umgang mit Zuwendungen (s. Strokes). Er stellt die These auf, dass uns unsere Eltern häufig 5 Einschränkungen für den Umgang mit Strokes auf den Weg gegeben hätten:


  • „Gib keine Strokes, es sei denn, du musst!“
  • „Bitte um keine Strokes, auch wenn Du sie brauchst!“
  • „Nimm keine Strokes, auch wenn Du sie gerne möchtest!“
  • „Lehne keine Strokes ab, auch wenn Du sie gar nicht haben willst!“
  • „Du darfst Dir selbst keine Strokes geben!“


Diese „verinnerlichten“ und häufig unbewussten elterlichen Glaubessätze (Introjekte) haben zur Folge, dass Menschen sich in den vielen Lebenssituationen, in denen es um Wertschätzung und Anerkennung geht, selbst Restriktionen auferlegen. Die Stroke-Ökonomie ist Teil des menschlichen Skripts (s. Skript) und damit ein dysfunktionales Hindernis zur Verwirklichung von Autonomie.


Um den ungesunden Zuwendungsaustausch zu verändern, empfiehlt Steiner folgende Regeln:


  • Frag nach gesunder Zuwendung, die gewünscht ist!
  • Nimm gesunde Zuwendung, die du möchtest!
  • Weise ungesunde Zuwendung zurück, die du nicht möchtest!
  • Gib anderen gesunde Zuwendung!
  • Gib dir selbst gesunde Zuwendung!