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Einschärfungen

Als Beziehungswesen benötigt ein Kind für gesundes Wachstum und seine Ich- Entwicklung vertraute Bezugspersonen. Sie vermitteln dem Kind neben lebenswichtigen positiven auch einschränkende oder verwehrende Botschaften. Oft sind diese Ausdruck einer uneingestandenen oder unterbewussten  Haltung der Elternfigur dem Kind gegenüber. Solche Einschärfungen werden im direkten Kontakt und Umgang mit dem Kind und seinen Bedürfnissen nach Zuwendung, Nahrung, Ruhe, Stimulation und angemessener Versorgung weniger sprachlich als vielmehr atmosphärisch, körpersprachlich oder mimisch vermittelt.


Beispiel: Das Kind hat Bauchweh und weint. Die Mutter fühlt sich genervt, denn sie denkt, das Kind habe schon wieder Hunger und brauche schon wieder die Flasche. Als das Kind die Flasche abwehrt, wird die Mutter wütend und das Kind gerät immer mehr außer sich. Diese Einschärfung könnte lauten: Fühle nicht, was Du fühlst, sondern fühle, was ich meine!


Wenn sich solche Abläufe wiederholen, kann das Kind die Schlussfolgerung ziehen, dass Schmerzen die Mutter böse werden lassen und nicht gezeigt werden dürfen, stattdessen soll es essen.Wenn die nötige Feinfühligkeit oder Passung in der dyadischen Beziehung  nicht gegeben ist,  werden Grundbedürfnisse des Kindes nicht angemessen beantwortet oder falsch gespiegelt.


Einschärfungen sind also eine Verdichtung verwehrter Grundbedürfnisse und falscher Spiegelungen im dyadischen Geschehen, werden vom Kind im impliziten Gedächtnis gespeichert, und sie führen zu Entscheidungen, die die weitere Entwicklung beeinträchtigen. 

In der TA achten wir auf Kategorien von Einschärfungen wie z.B.: Existiere nicht! Sei nicht Du! Denke nicht, wie du denkst! Sei nicht wichtig! Sei kein Kind! Werde nicht erwachsen!